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Montag, 8. Juli 2013

Wiederholung

Es ist ein Déjá vu. Jedes verdammte Jahr kommt es wieder und lässt mich den Sommer lang nicht mehr los. Im Winter hilft mir die Kälte, die kurzen Tage und die allgemeine Depression mein eigenes Versagen zu ignorieren. Doch im Sommer ist es unmöglich sich in einer Winterjacke zu verstecken. Ich schaue in den Spiegel und möchte ihn in tausende Scherben zerbrechen, denn dann würde er nicht nur das Äußere meiner Selbst wieder geben sondern mein Seelenleben ebenfalls. Ich möchte mich nicht darüber beschweren, dass das Leben hart und unfair ist. Das hat jeder schoneinmal spüren müssen. Ich beschwere mich nicht über Andere, sondern nur über mich selber. Ich hatte ein verdammtest Jahr mich zu ändern und was habe ich geschafft? Am Anfang der Sommerferien letztes Jahr wog ich extrakt genauso viel wie jetzt, stand jeden Tag heulend vor dem Spiegel und hatte eine enge Beziehung zu einer Rasierklinge. Und was ist jetzt? 93 kg auf der Wage bei einer Größe von 1.60 m, der Blick in den Spiegel tut wieder so weh. Nur die Rasierklinge bleibt meiner Haut fern. Noch. Ich weiß nicht wie lange ich mich noch von ihr fernhalten kann. Es kommt alles wieder und ich weiß, dass wenn es wieder kommt.. wenn der Selbsthass wieder vor meiner Tür steht... dann fall ich tiefer als letztes Jahr. Irgendwie hatte ich es geschafft mich aufzurappeln, das Selbstverletzten sein zu lassen und etwas wie ein Leben aufzubauen. Ich habe Freunde gefunden und mein Leben mehr gelebt als jemals davor. Etwas Gutes hatte es dann doch... das letzte Jahr. Doch warum stürtz mein Kartenhaus wieder ein? Warum wankt es so stark? Dieses scheiß Gewicht hat eine so extreme Macht über mich, dass ich alles was ich über mich selber gelernt habe einfach vergesse. Eigentlich dachte ich vor 3 Monaten noch ich wäre reifer geworden und könnte zu mir stehen. Doch gerade hasse ich mich... und das so so sehr. Wäre ich diziplinierter gewesen, dann hätte ich jetzt kein Übergewicht mehr. Dann wäre ich jetzt schlank und vlt hübscher. Wäre stärker und aktravtiver. Doch mit einem Aussehen wie ein Kartoffelsack kann ich auch mir noch die Arme zerschneiden... denn sie werden ja nie ansehnlich sein...

Es wird Zeit sich jetzt den wirklich wichtigen Dingen zu zuwenden. Kontrolle.

Hebt die Gläser und stoßt an, in einem Jahr werd ich schlank'!

Sonntag, 7. Juli 2013

Über's Erinnern

"Ich kann nicht mehr seh'n
Trau nicht mehr meinen Augen
Kann kaum noch glauben
Gefühle haben sich gedreht
Ich bin viel zu träge
Um aufzugeben
Es wär' auch zu früh
Weil immer was geht

Wir waren verschwor'n
Wär'n füreinander gestorben
Haben den Regen gebogen
Uns Vertrauen gelieh'n
Wir haben versucht
Auf der Schussfahrt zu wenden
Nichts war zu spät
Aber vieles zu früh

Wir haben uns geschoben
Durch alle Gezeiten
Haben uns verzettelt
Uns verzweifelt geliebt
Wir haben die Wahrheit
So gut es ging verlogen
Es war ein Stück vom Himmel
Dass es dich gibt...

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruss
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

Den Film getanzt
In einem silbernen Raum
Vom goldenen Balkon
Die Unendlichkeit bestaunt
Heillos versunken, trunken
Und alles war erlaubt
Zusammen im Zeitraffer
Mittsommernachtstraum

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruss
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

Dein sicherer Gang
Deine wahren Gedichte
Deine heitere Würde
Dein unerschütterliches Geschick

Du hast der Fügung
Deine Stirn geboten
Hast ihn nie verraten
Deinen Plan vom Glück
Deinen Plan vom Glück

Ich gehe nicht weg
Hab' meine Frist verlängert
Neue Zeitreise
Offene Welt
Habe dich sicher
In meiner Seele
Ich trage dich bei mir
Bis der Vorhang fällt
Ich trag dich bei mir
Bis der Vorhang fällt"
 -Hebert Grönemeyer - Der Weg

Manche Lieder gehen einen direkt ans Herz und lassen einen nachdenken. Ich liebe Musik. Sie ist ein großer Teil meines Lebens und deswegen möchte ich diesen Blog mit einem Lyrics beginnen. 

Es begann vor einem Jahr. Mein Leben drehte sich, wand sich gegen mich und rang mich zu Boden. Mein persönlicher Abgrund. Ich sah wozu ich in der Lage bin. Ich sah, dass ich einen unbändigen Selbsthass entwickeln kann, welcher mich dazu führte mich selber zu verletzten. Sowohl körperlich als auch psychisch. Die ganze Geschichte zu erzählen würde zu lange dauern und es würde keinen Sinn machen sich nur mit der Vergangenheit zu beschäfftigen. Ich habe diesen Blog erstellt um meine Gefühle niederzuschreiben und um festzuhalten was alles in meinem Leben passiert. Positives wie auch Negatives. Und vorallem möchte ich etwas haben, was mich in schlechten Zeiten daran errinert wofür ich kämpfe. Gegen meine Schuldgefühle, den Hass, das Übergewicht und für mich selber. 

Ich würde mich über jeden Leser rießig freuen :)